Beton ist auf jeder Baustelle ein wichtiger Baustoff. Es erfordert keine besonderen Vorkenntnisse, um Beton selbst zu mischen. Zement, Gesteinskörnungen (z. B. Kies und Sand), auch Zuschlagsstoffe genannt, und Wasser sind die drei Grundwerkstoffe. Das richtige Mischungsverhältnis zwischen Kies und Zement beträgt 4 : 1. Dies gilt für viele Bauvorhaben und wird als Normalbeton bezeichnet. Welche Menge an Wasser Sie dann noch hinzufügen, hängt vom gewählten Wasserzementwert ab. Häufig liegt dieser zwischen 0,45 und 0,75.
Die eigene Mischung ist vorteilhaft, wenn die Baustelle schlecht zu erreichen ist, oder wenn Transportbeton keine Alternative für Sie darstellt. Stellen Sie zuerst fest, für welche Einsatzgebiete Ihr Zementgemisch zum Einsatz kommen soll. Legen Sie danach das Mischungsverhältnis fest, welches über die Eigenschaften des Endproduktes entscheidet. Haltbarkeit, Festigkeit und Widerstandsfähigkeit bestimmen Sie durch das Mischungsverhältnis für Ihre Projekte.
Die Vielseitigkeit von Beton ist groß. Wo er eingesetzt werden und welchen Belastungen er standhalten soll, entscheiden Sie. Dazu achten Sie nicht nur auf die Betonrezeptur und das Mischen, sondern auf das anschließende Verdichten nach dem Einbringen sowie die Nachbehandlung. Schon geringe Unterschiede im Mischverhältnis lassen aus Leichtbeton den sogenannten Schwerbeton werden.
Bei einem Mischverhältnis von 4 Teilen Kies und 1 Teil Zement erhalten Sie beim Endprodukt eine Festigkeitsklasse von C20. Diese Festigkeit wird bei der Verwendung einer Kieskörnung von 0/16 erreicht. Das große Gewicht des Betons von 2400 kg pro Kubikmeter sorgt für genügend Stabilität bei vielen Bauprojekten. Verwenden Sie Ihr Zementgemisch nicht bei Außentemperaturen unter 10 Grad Celsius. Finden die Arbeiten dennoch statt, schützen Sie anschließend die Betonflächen vor der Kälte.
Daneben sollte im Sommer bei heißen Temperaturen der Beton nicht zu schnell trocknen und dieser vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Hier hilft ebenfalls eine Abdeckung. Damit findet die Hydratation des Werkstoffs an der Luft langsamer statt, was zu einer größeren Härte führt.
Risse im Beton können neben zu frühen oder zu starken Belastungen auch durch zu starkes Schwinden in der Trocknungsphase entstehen. Um dieses zu verhindern, achten Sie beim Gießen des Betons auf die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur sowie die Windverhältnisse.
Sie können mit dem von Ihnen ermittelten Mischungsverhältnis nicht nur für eine erleichterte Verarbeitungsmöglichkeit durch die Konsistenz sorgen, sondern darüber hinaus die Anwendungsmöglichkeiten selbst beeinflussen. Eine zähe Konsistenz der Masse kann je nach Projekt genauso wie eine flüssige von Vorteil sein. Fließfähiger Beton eignet sich beispielsweise bei Bauteilen mit hohem Bewehrungsgrad oder kompliziertem Aufbau. Die einzelnen Bereiche der Beton Konsistenz reichen von sehr steif bis hin zu sehr fließfähig. Definiert von der deutschen Norm DIN werden sie mit Abkürzungen von F1 bis F6 versehen. F6 bedeutet in diesem Fall sehr fließfähig, F1 sehr steif. Um auf der eigenen Baustelle die Konsistenz der Mischung zu überprüfen, eignen sich die Verfahren Setzversuch, Ausbreitungsversuch oder Verdichtungsversuch.
Das Mischen des Betons von Hand kostet Kraft und Zeit. Verfügen Sie über beides, können Sie Ihren Beton selbst anrühren. Verhindern Sie aber die “8 typischen Mischfehler“, welche wir in dem Blogartikel zusammengefasst haben. Während eine Betonmischung von Hand mit Schaufel oder Maurerkelle für kleinere Mengen erledigt werden kann, sind unsere Hilfsgeräte wie das Handrührwerk Xo 55 R duo bei größeren Mengen unverzichtbar. Bei Projekten, in denen mehr als 12 Liter Beton Masse benötigt werden, empfehlen wir demnach die Zuhilfenahme von einem Handrührwerk.
Benötigen Sie mehr als 40 Liter Beton, empfehlen wir Ihnen einen unserer Collomatic Maschinen, wie den TMX 1000, TMX 1500 oder den POX-S zu benutzen. Greifen Sie bei Schalungsarbeiten oder großflächigen Wegearbeiten zu diesem kräfteschonenden Gerät. Achten Sie nach dem Entleeren des Betonmischers stets darauf, diesen mit Wasser zu reinigen. Eine spätere Säuberung des Mischkessels ist durch das schnelle Aushärten der Masse kaum möglich. Getrocknete Betonrückstände sind nahezu unlöslich und führen dazu, dass der Betonmischer unbrauchbar wird.
Legen Sie vor dem Mischen des Betons eine Atemschutzmaske, Schutzbrille und Handschuhe an. Stellen Sie Ihre Ausgangsmaterialien bereit und verarbeiten Sie diese mit dem richtigen Mischungsverhältnis.
Der Kies für Ihren Beton ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Für einen Normalbeton benötigen Sie die Körnergröße 0/16. Für den sogenannten Magerbeton, welcher als Füllmaterial dient, nur 0/8. Die Angaben sind Millimeterangaben. Möchten Sie sehr feinen Kies mit einer Körnung bis zu 3 Millimeter, können Sie Sand nehmen. Dieser besteht aus dem gleichen Werkstoff, nur der Name wird bei sehr kleiner Körnung verändert.
Die Körnung entscheidet maßgeblich über die spätere Härte und Stabilität des Betons. Deshalb ist häufig eine gröbere Körnung bei Bauprojekten empfehlenswert. Diese erhöht die Festigkeit der Masse und sorgt darüber hinaus für eine bessere Drainage.
Für die bevorstehende Arbeit sollten Sie sich um folgende Dinge gekümmert haben:
Geben Sie alle Werkstoffe in einen Mischbehälter und verrühren Sie diese. Fangen Sie mit 2/3 des Wassers an und geben Sie dann Kies sowie anschließend Zement dazu. Fügen Sie nun nach und nach das restliche Wasser hinzu. Alternativ lassen Sie diese Arbeiten von einem Betonmischer übernehmen. In diesem wird das Gemisch einige Zeit lang durchgerührt, bis sich eine leicht glänzende Oberfläche zeigt.
Betonierungsarbeiten fallen leichter, je flüssiger der Frischbeton ist. Den Wasseranteil können Sie während des Mischungsprozesses jederzeit erhöhen. Beachten Sie dabei, dass ein höherer Wasseranteil immer zu einer längeren Trocknungszeit führt.
Um eine glatte Oberfläche des Betons zu erreichen, sind folgende Informationen wichtig:
Wenn flüssiger Beton und die Außenschalung aufeinandertreffen, entstehen glatte Oberflächen. Eingeschlossene Luft ist dabei zu vermeiden. Mittels Rüttler oder Rüttelflaschen kann schon während des Vorgangs des Betonierens konsequent die Masse verdichtet werden. Nach dem Abrütteln erfolgt die Glättung durch manuelle Hilfsmittel, wie einen Betonabzieher oder Betonglätter. Diese Werkzeuge werden über den frisch aufgebrachten Beton gezogen und sorgen dafür, dass aufgeschwemmter Kies wieder in die frische Masse hineingedrückt wird. Das umfangreiche Glätten von Beton, der nach dem Ausbringen nicht perfekt nivelliert erscheint, ist nach der Aushärtungsphase eine zeitraubende Angelegenheit und kann nur mit schwerem Gerät vorgenommen werden. Dazu zählt das aufwendige Schleifen, welches wie das Ausbringen von Ausgleichsmasse nötig wird, um diese Ungleichmäßigkeiten zu beseitigen.
Frischbeton muss relativ schnell verarbeitet werden. Das Abbinden des Betons setzt schnell ein, der Werkstoff härtet aus und wird allmählich fester. Dieser chemische Prozess kommt durch die Reaktion zwischen Zement und Wasser zustande. Der im Zement enthaltene Portlandklinker kristallisiert beim Mischen mit Flüssigkeit und die Nadeln der Kristalle verhaken sich ineinander. Dadurch wird die hohe Druckfestigkeit des Betons nach der Trocknung erreicht. Beton wird je nach Stadium des Aushärtens wie folgt bezeichnet:
Die komplette Aushärtung des Betons erfolgt über Jahre. Doch die per Definition erreichte Mindestdruckfestigkeit ist bereits nach 28 Tagen gegeben. Begehbar ist der Betonzement noch früher.